Lebenslauf-Ratgeber

Hobby im Lebenslauf angeben: Wie Sie mit Hobbys und Interessen Ihre Bewerbung aufwerten

Veröffentlicht am
2025-12-05
Lesezeit
12 Min. Lesezeit
Hobby im Lebenslauf angeben: Wie Sie mit Hobbys und Interessen Ihre Bewerbung aufwerten

Kennen Sie das Gefühl? Ihr Lebenslauf ist perfekt strukturiert, die Berufserfahrung glänzt, die Ausbildung ist lückenlos – doch irgendwie wirkt das Dokument noch "steril". Es fehlt die persönliche Note, das gewisse Etwas, das dem Bewerber ein Gesicht gibt. Genau hier kommen Hobbys und Interessen (auch: Hobbies) ins Spiel.

Viele Kandidaten unterschätzen die Macht der Rubrik „Interessen“ am Ende des Dokuments. Dabei ist ein Hobby im Lebenslauf oft weit mehr als nur ein Lückenfüller. Für das Personal in den HR-Abteilungen sind Ihre Freizeitbeschäftigungen ein Fenster zu Ihrer Persönlichkeit, zu Ihren Soft Skills und zum sogenannten „Cultural Fit“ – also der Frage, ob Sie auch menschlich ins Team passen.

In diesem ausführlichen Guide durchleuchten wir das Thema „Hobbys im Lebenslauf angeben“ von A bis Z. Sie erfahren:

  • Warum das Angeben von Hobbys den entscheidenden Unterschied machen kann.
  • Welche Freizeitbeschäftigungen Ihre Bewerbung massiv aufwerten.
  • Wann Sie bestimmte Aktivitäten lieber weglassen sollten.
  • Wie Sie Ihre Hobbys im Lebenslauf strategisch formulieren, um im Vorstellungsgespräch zu punkten.

Hobby im Lebenslauf – Ja oder Nein? Die kurze Antwort

Die Frage „Hobby im Lebenslauf – ja oder nein?“ spaltet oft die Geister. Früher galt es als unprofessionell, Privates mit Beruflichem zu vermischen. Heute hat sich das Blatt gewendet. In einer modernen Arbeitswelt, in der Persönlichkeit und Sozialkompetenz immer wichtiger werden, lautet die kurze Antwort: Ja, aber mit Bedacht.

Ein gut gewählter Eintrag unter Hobbys und Interessen kann der entscheidende Eisbrecher sein. Es gibt jedoch kein Gesetz, das Sie verpflichtet, Interessen im Lebenslauf aufzulisten. Es ist eine freiwillige Angabe ("Kür"), keine Pflicht ("Pflicht"). Dennoch verschenken Sie potenziell wertvolle Punkte, wenn Sie diesen Bereich komplett ignorieren.

Personalverantwortliche scannen Bewerbungen oft in Sekunden. Wenn fachliche Qualifikationen bei mehreren Kandidaten ähnlich sind, entscheidet oft der erste Eindruck der Persönlichkeit. Ein spannendes Hobby macht Sie greifbar, sympathisch und vor allem: erinnerungswürdig.

Warum überhaupt Hobbys angeben?

Es gibt vier unschlagbare Argumente, warum Sie Hobby im Lebenslauf integrieren sollten:

  1. Soft Skills unterstreichen: Ein Mannschaftssportart beweist Teamfähigkeit besser als das bloße Wort im Kompetenzprofil. Schach zeigt strategisches Denken, ein Ehrenamt beweist Verantwortungsbewusstsein.
  2. Aus der Masse abheben: "Reisen und Lesen" schreibt fast jeder. Aber "Restaurierung von Oldtimern" oder "Marathonlauf" macht neugierig und hebt Sie von der Konkurrenz ab.
  3. Perfekter Gesprächseinstieg: Im Vorstellungsgespräch dient das Hobby oft als lockerer Einstieg ("Small Talk"), um die Nervosität zu nehmen und eine menschliche Ebene zu finden.
  4. Authentizität zeigen: Sie sind keine Maschine. Hobbys geben ein 3D-Bild Ihrer Person und zeigen Leidenschaft und Energie (Drive), die Sie auch in den Job einbringen.

Wann Hobbys lieber weglassen?

Nicht immer ist das Angeben sinnvoll. In folgenden Fällen sollten Sie Hobbys im Lebenslauf streichen:

  1. Platzmangel: Wenn Ihr Lebenslauf bereits zwei volle Seiten mit relevanter Berufserfahrung sprengt, haben Hobbys keine Priorität. Relevanz geht vor Persönlichkeit.
  2. Kontroverse Interessen: Politische Aktivismus oder moralisch extrem polarisierende Themen können zu unbewussten Vorurteilen führen (mehr dazu später).
  3. Irrelevante 08/15-Tätigkeiten: "Fernsehen" oder "Musik hören" ohne Spezifizierung wirken passiv und langweilig. Wenn das Hobby keinen Mehrwert bietet, sollten Sie es weglassen.

Welche Interessen und Hobbys sollte ich im Lebenslauf angeben?

Die Auswahl der richtigen Hobbys im Lebenslauf ist eine strategische Entscheidung. Es geht nicht darum, alles aufzulisten, was Sie in Ihrer Freizeit tun, sondern jene Freizeitbeschäftigungen zu wählen, die ein positives Licht auf Ihre Eignung für die ausgeschriebene Stelle werfen. Denken Sie immer aus der Sicht des Arbeitgebers: "Was sagt dieses Hobby über die Arbeitsweise des Bewerbers aus?"

Jobrelevante Hobbys & persönliche Interessen

Der Idealfall ist ein direkter Bezug zur Stelle. Wenn Sie sich als Webentwickler bewerben und in Ihrer Freizeit Apps programmieren ("Coding"), ist das ein massiver Pluspunkt. Wenn Sie sich im Marketing bewerben und privat einen erfolgreichen Instagram-Food-Blog betreiben, beweist das praktische Erfahrung mit Social Media und Content Creation.

Versuchen Sie, eine Brücke zu schlagen:

  • Controller / Buchhaltung: Schatzmeister im Verein (zeigt Zuverlässigkeit und Umgang mit Zahlen).
  • Eventmanager: Organisation von Stadtteilfesten (zeigt Organisationstalent und Stressresistenz).
  • Redakteur: Verfassen von Kurzgeschichten oder Betreiben eines eigenen Blogs.

Indem Sie solche persönlichen Interessen nennen, validieren Sie Ihre fachlichen Hard Skills durch private Leidenschaft. Weitere Tipps zur Auswahl der richtigen Kompetenzen für Ihren Lebenslauf finden Sie hier.

Ehrenamtliche Tätigkeiten als Pluspunkt

Ein Ehrenamt ist der "Joker" unter den Hobbys und Interessen. Ob bei der freiwilligen Feuerwehr, im Tierheim oder als Trainer im Sportverein – ehrenamtliches Engagement signalisiert hohe Soziale Kompetenz, Empathie und Leistungsbereitschaft.

Arbeitgeber lieben Bewerber mit Ehrenamt, weil es zeigt, dass Sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, ohne dafür sofort monetär entlohnt zu werden. Es deutet auf einen motivierten, engagierten Charakter hin, der über den Tellerrand blickt. Gerade für Berufseinsteiger ohne viel Erfahrung kann ein Ehrenamt fehlende Praxis wettmachen.

Kreative, sportliche oder soziale Hobbys?

Welche Kategorie ist die beste? Das hängt von der Stelle ab:

  • Sportliche Aktivitäten (z. B. Fußball, Handball, Basketball, Hockey, Schwimmen): Signalisieren Teamgeist, Ausdauer, Disziplin und körperliche Fitness. Perfekt für Jobs, in denen Zusammenarbeit oder Belastbarkeit zählt.
  • Kreative Hobbys (z. B. Malen, Fotografie, Musikinstrument, Grafikdesign): Stehen für Kreativität, Geduld und den Willen, Neues zu lernen. Ideal für Agenturen, Design-Jobs oder Berufe, die "Out-of-the-Box"-Denken erfordern.
  • Soziale Interessen: Zeigen Kommunikationsstärke und Empathie. Wichtig für Vertrieb, Pflege, HR oder Kundenservice.

Ein gesunder Mix kann auch spannend sein: Ein IT-Spezialist, der boxt (Stressabbau), wirkt dynamischer als einer, der nur "Computerspiele" angibt.

Was sind beliebte Hobbys, die man im Lebenslauf angeben kann?

Sie fragen sich, was gute Hobbys im Lebenslauf sind? Grundsätzlich sind Aktivitäten positiv, die Aktivität (statt Passivität) und soziale Interaktion oder persönliche Weiterentwicklung zeigen. Hier eine Übersicht, wie Sie bestimmte Tätigkeiten strategisch nutzen, um Soft Skills zu unterstreichen.

RangHobby / InteresseGeförderte Soft SkillsWarum es überzeugt
1Mannschaftssport (Fußball, Volleyball)Teamfähigkeit, Fairness, EhrgeizZeigt, dass Sie sich in ein Team einfügen und gemeinsam Ziele verfolgen können.
2Ausdauersport (Marathon, Triathlon)Durchhaltevermögen, Disziplin, ResilienzBeweist, dass Sie auch bei langen, schwierigen Projekten "am Ball bleiben".
3Ehrenamt / FreiwilligenarbeitSoziale Verantwortung, Empathie, EngagementSignalisiert hohe Soziale Kompetenz und Werthaltigkeit – ein Top-Sympathieträger.
4Reisen (Backpacking / Kulturen)Offenheit, Flexibilität, Sprachkenntnisse, ToleranzZeigt, dass Sie über den Tellerrand schauen und anpassungsfähig sind (wichtig für internationale Firmen).
5Musikinstrument spielenKreativität, Konzentration, GeduldEin Instrument zu beherrschen erfordert jahrelanges Üben und Disziplin.
6Blogging / Social MediaKommunikation, Digital Skills, MarketingBesonders wertvoll in Medien- und Marketingberufen; zeigt Eigeninitiative.
7Schach / StrategiespieleAnalytisches Denken, Planung, ProblemlösungIdeal für Berufe, die kühlen Kopf und Strategie erfordern (IT, Controlling, Management).
8Kochen (anspruchsvoll)Kreativität, Planung, GeselligkeitKann als kommunikativ und gastfreundlich wahrgenommen werden (gut für Kundenkontakt).
9Yoga / MeditationStressresistenz, Ausgeglichenheit, FokusZeigt, dass Sie wissen, wie man mit Druck umgeht und eine Work-Life-Balance wahrt.
10Handwerk / Basteln / ReparierenGeschicklichkeit, Lösungsorientierung, PraxisbezugZeigt eine "Hands-on"-Mentalität – Sie packen Dinge an und lösen Probleme selbst.

Diese Hobbys gehören zu den Klassikern, die fast immer einen positiven Effekt haben, solange sie authentisch sind.

Diese Hobbys sollten Sie lieber weglassen

Nicht jede Freizeitbeschäftigung eignet sich für die professionelle Selbstvermarktung. Es gibt Kategorien von Hobbys im Lebenslauf, die Risiken bergen und beim Personal eher Stirnrunzeln als Begeisterung auslösen. Wenn Sie unsicher sind, gilt die Faustregel: Im Zweifel weglassen.

Extremsportarten & hohe Risikofaktoren

Base-Jumping, Free-Climbing oder Wildwasser-Rodeo klingen nach Abenteuer. Für den Arbeitgeber klingen sie jedoch oft nach: "Hohes Verletzungsrisiko" und "langer Krankenstand". Extremsportarten signalisieren zwar Mut und Risikobereitschaft (was im Vertrieb oder Investmentbanking eventuell gut ankommt), schrecken sicherheitsbedürftige Unternehmen aber oft ab. Wägen Sie ab: Beweist das Hobby nötigen Mut für den Job, oder wirkt es leichtsinnig? Ein Fallschirmspringer bewirbt sich besser nicht auf eine Stelle, wo absolute konstante Anwesenheit und Sicherheit oberste Priorität haben.

Politische, religiöse oder polarisierende Interessen

Religion und Politik sind Privatsache. Die Angabe einer Parteimitgliedschaft oder einer religiösen Vereinigung kann sofort Antipathien wecken, wenn der Leser des Lebenslaufs eine andere Weltanschauung vertritt. Sie wollen aufgrund Ihrer Qualifikation eingestellt werden, nicht wegen (oder trotz) Ihrer Gesinnung abgelehnt werden. Ausnahme: Sie bewerben sich explizit bei einer politischen Partei, einer Kirche oder einer NGO, wo diese Ausrichtung Voraussetzung ist.

Zeitfresser versus Work-Life-Balance

Vorsicht bei Hobbys, die extrem zeitintensiv wirken. Wenn Sie schreiben "Präsident von 3 Vereinen und Hundezüchter", fragt sich der Personalverantwortliche zu Recht: "Hat dieser Bewerber noch Zeit und Energie für den Job?". Auch rein passive Hobbys wie "Fernsehen", "Netflix", "Chillen" oder unspezifisches "Gaming" (außerhalb der Gaming-Branche) sollten Sie vermeiden. Sie deuten auf Phlegma hin. Alltägliche Hobbies ohne Besonderheit wirken schnell austauschbar. Gamer sollten vorsichtig sein: "E-Sports Teamleitung" zeigt Organisationstalent; "Zocken bis tief in die Nacht" suggeriert Müdigkeit am Arbeitsplatz.

Wie viele Hobbys sollte ich im Lebenslauf auflisten?

Die Menge macht das Gift. Ihr Lebenslauf ist keine Autobiografie. Der Platz ist begrenzt. Wie viele Hobbys und Interessen Sie angeben, hängt stark von Ihrer Karrierestufe ab:

  1. Studierende, Azubis & Berufseinsteiger: Da noch wenig Berufserfahrung vorliegt, dürfen Hobbys hier mehr Raum einnehmen. Sie fungieren als Persönlichkeits-Indikator.

    • Empfehlung: 3 bis 4 Hobbys inklusive kurzer Erläuterung (z. B. Erfolge, Rolle).
  2. Young Professionals & Fachkräfte: Der Fokus liegt klar auf den fachlichen Stationen. Hobbys runden das Bild ab, stehen aber nicht im Zentrum.

    • Empfehlung: 2 bis 3 ausgewählte Hobbys, die Soft Skills stützen oder einen Ausgleich zeigen.
  3. Senior Level / Management & Führungskräfte: Hier zählt die professionelle Bilanz. Interessen werden oft nur noch kurz genannt, um Nahbarkeit zu zeigen oder Networking-Potenzial (z. B. Golf, Rotary Club) anzudeuten.

    • Empfehlung: 1 bis 2 prägnante Hobbys – oder komplett weglassen, wenn der Platz für berufliche Erfolge benötigt wird.

Wenn Sie sich auf eine ausgeschriebene Stelle bewerben, priorisieren Sie solche Hobbys, die die gewünschten Eigenschaften sichtbar machen.

Hobbys im Lebenslauf richtig formulieren

"Lesen, Reisen, Sport". Diese Standardaufzählung lockt niemanden hinter dem Ofen hervor. Um Interessen im Lebenslauf wirkungsvoll zu präsentieren, müssen Sie spezifischer werden. Im modernen tabellarischen Lebenslauf zählt Präzision.

Position & Layout im tabellarischen Lebenslauf

Der Abschnitt „Hobbys und Interessen" (oder „Persönliche Interessen", „Engagement") steht traditionell ganz am Ende des Lebenslaufs, nach der Berufserfahrung und Ausbildung, aber vor der Unterschrift. In modernen Zwei-Spalten-Layouts findet man diese Rubrik oft in der schmaleren Sidebar (Seitenleiste), was Platz spart und optisch ansprechend wirkt. Für die optimale Gesamtstruktur empfehlen wir unseren Leitfaden zum umgekehrt chronologischen Lebenslauf.

Schreibweise & aktive Verben nutzen

Vermeiden Sie Substantiv-Wüsten. Nutzen Sie Verben oder Details, die Ihre Rolle beschreiben. Das wirkt dynamischer.

  • Statt "Fußball" -> "Aktives Mitglied im örtlichen Fußballverein, Organisation von Jugendturnieren"
  • Statt "Reisen" -> "Kultirreisen durch Asien und Südamerika (Fokus auf Sprachpraxis)"
  • Statt "Lesen" -> "Leidenschaft für historische Fachliteratur und Wirtschaftsbiografien"

Kurze Bullet-Points statt Fließtext

Niemand liest gerne Textwände. Nutzen Sie Bullet-Points.

Don't (Langweilig & Passiv)Do (Spannend & Aktiv)
Hobbys: Kochen, Joggen, Lesen.Kochen: Leidenschaftliche Zubereitung asiatischer Küche für Gruppen.
Interessen: Musik, Internet.Sport: Marathonlauf (Bestzeit: 3:45h), Training von Disziplin und Ausdauer.
Sonstiges: Tierheim.Ehrenamt: Wochenend-Unterstützung im Tierheim Berlin (Verantwortung für Pflegehunde).

Diese Art, den Lebenslauf richtig anzugeben, liefert sofort Gesprächsstoff. Wenn Sie sich bewerben, achten Sie darauf, dass die Formulierungen zur ausgeschriebenen Stelle passen. Die Angabe Ihrer Hobbys (Hobbies) sollte immer authentisch und überprüfbar bleiben.

Wo im Lebenslauf Hobbys und Interessen angeben?

Die Positionierung sendet Signale über die Wichtigkeit, die Sie diesen Aktivitäten beimessen.

Klassische Reihenfolge im deutschen Lebenslauf

Im deutschsprachigen Raum hat sich die chronologische Struktur etabliert, bei der Hobbys den Abschluss bilden. Dies signalisiert: "Hier sind meine harten Fakten (Ausbildung/Job), und hier ist noch etwas Persönliches zum Abrunden." Es ist der "Rausschmeißer" – der letzte Eindruck, der hängen bleibt.

Kreative Layouts – Sidebar & Icons

In einem modernen CV (z.B. für Start-ups oder Kreativberufe) können Sie Hobbys im Lebenslauf auch prominenter in einer Seitenleiste (Sidebar) platzieren. Oft werden hier Icons verwendet (ein Fußball, ein Buch, ein Flugzeug), um Text zu sparen und das Design aufzulockern. Aber Vorsicht: Die Icons müssen professionell wirken und zum Gesamtstil passen. In einem Functional CV können Hobbys auch direkt den Kompetenzfeldern zugeordnet werden (z.B. "Führungskompetenz: Trainer der Jugendmannschaft").

Mit Hobbys Soft Skills unterstreichen – Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch

Sie haben die Einladung zum Gespräch erhalten? Glückwunsch! Nun sollten Sie damit rechnen, auf Ihre Hobbys und Interessen angesprochen zu werden. Kluge Personaler nutzen diesen Punkt, um hinter die Fassade zu blicken.

Storytelling: Vom Hobby zur Qualifikation

Nutzen Sie die STAR-Methode (Situation, Task, Action, Result) auch für Ihre Hobbys, falls gefragt wird. "Ich spiele nicht nur Fußball (Situation). Als unser Kapitän ausfiel (Task), habe ich kurzfristig die Koordination des Trainings übernommen und die Taktik für das nächste Spiel entwickelt (Action). Wir haben zwar knapp verloren, aber der Teamzusammenhalt war nie stärker (Result)." So wird aus "Fußball" ein Beweis für Führungskompetenz und Krisenmanagement.

Typische Rückfragen des Personalers

Rechnen Sie mit Fragen wie:

  • "Sie geben 'Klettern' an – was fasziniert Sie daran am meisten?" (Antwort-Tipp: Fokus auf Problemlösung und Vertrauen).
  • "Wie vereinbaren Sie Ihr zeitintensives Ehrenamt mit diesem Job?" (Antwort-Tipp: Fokus auf gutes Zeitmanagement und Energie-Gewinnung durch das Ehrenamt).
  • "Was war Ihr größter Erfolg beim Marathon?" (Antwort-Tipp: Fokus auf Zielsetzung und Durchbeißen).

Ehrlichkeit statt Erfinden – warum Lügen auffliegt

Der wichtigste Rat zum Schluss: Lügen Sie nie bei Hobbys. Es ist ein klassischer Fehler, "Golf" oder "Opern" anzugeben, nur weil es elitär klingt. Wenn Ihr Gegenüber passionierter Golfer ist und Sie nach Ihrem Handicap oder Lieblingsplatz fragt, fliegen Sie sofort auf. Das zerstört das Vertrauen dauerhaft. Bleiben Sie authentisch. Ihre persönlichen Interessen sind gut, so wie sie sind – solange Sie sie gut verkaufen. Vermeiden Sie auch andere häufige Lebenslauf-Fehler, die Ihre Bewerbung kosten können.

FAQ

Häufig gestellte Fragen

Alles, was Sie wissen müssen

Sollte ich überhaupt Hobbys in meinem Lebenslauf angeben?

Ja, Hobbys sind empfehlenswert, aber nicht verpflichtend. Sie verleihen Ihrem Lebenslauf eine persönliche Note und können wichtige Soft Skills unterstreichen. Wählen Sie jedoch strategisch aus und geben Sie nur relevante Hobbys an.

Welche Hobbys sollte ich besser nicht in den Lebenslauf schreiben?

Vermeiden Sie Extremsportarten, politische oder religiöse Aktivitäten, rein passive Hobbys wie Fernsehen und zeitintensive Beschäftigungen, die Zweifel an Ihrer Arbeitsbereitschaft aufkommen lassen könnten.

Wie viele Hobbys sollte ich maximal angeben?

Als Berufseinsteiger können Sie 3-4 Hobbys nennen, Fachkräfte sollten sich auf 2-3 beschränken und Führungskräfte auf 1-2 oder ganz darauf verzichten, wenn der Platz für berufliche Erfolge benötigt wird.

Wie formuliere ich Hobbys im Lebenslauf am besten?

Seien Sie spezifisch statt allgemein. Statt nur 'Fußball' schreiben Sie 'Kapitän der örtlichen Fußballmannschaft, Organisation von Jugendturnieren'. Nutzen Sie aktive Formulierungen und zeigen Sie Ihre Rolle oder Erfolge auf.

Bereit anzufangen?

Schließen Sie sich Tausenden von Fachleuten an, die dank CVtoWork ihren Traumjob bekommen haben

Hobbys im Lebenslauf: Welche angeben? [+Beispiele 2025] | CVtoWork